Agile Nacht Stuttgart
- Home
- /
- Agile Nacht Stuttgart
- /
- Nachlese zur Agilen Nacht Stuttgart am 6. Februar 2017
Nachlese zur Agilen Nacht Stuttgart am 6. Februar 2017
Wie wichtig ist SW-Architektur noch für agile Projekte?
Erfahrungsbericht: Analyse, Verbesserung und Dokumentation eines (gar nicht so) hypothetischen Systems im agilen Umfeld
Rückblick zum Thema
Wie wichtig ist SW-Architektur noch für agile Projekte?
Wie verändert sich die Rolle des SW-Architekten im agilen Umfeld? Bzw. braucht man den noch? Woran kann ich erkennen, dass ich es mit einer schlechten Architektur zu tun habe? Wo macht Doku Sinn?
Als gelernter Softwareentwickler beschäftigten mich diese Fragen in jedem Projekt – und in jedem Projekt verändert sich meine Sicht auf Softwarearchitektur. Auch am Abend mit Gernot hat sich mein Blick wieder verändert.
Wenn ich mir die Realität anschaue, sieht die Welt ein bisschen anders aus. Aus dem Projektdruck heraus wird auf Refactorings verzichtet, Dokumentation weggelassen, Probleme von Sprint zu Sprint getragen. Inwieweit haben agile Vorgehensweisen nun tatsächlich die Qualität verbessert? Hat das Vorgehensmodell überhaupt eine Auswirkung? Oder ist die simple Antwort einfach: mit den richtigen Leuten im Boot…
Dieses spannende Thema – ohne Patentantwort – diskutierten wir bei der Agilen Nacht am 6. Februar in vollem Haus mit unserem Themengast, einem der namhaftesten Experten auf diesem Gebiet: Dr. Gernot Starke.
Erfahrungsbericht: Analyse, Verbesserung und Dokumentation eines (gar nicht so) hypothetischen Systems im agilen Umfeld
Ein eCommerce-System für ziemlich komplizierte Produkte (Komplettausstattung von Supermärkten, Gartenplanung, Regal- und Möbelplanung und ähnliche abgefahrene Dinge) – inklusive kompletter Lieferung, Aufbau, Abnahme, Inbetriebnahme… das ist VENOM (very normal system).
Das System ist historisch/hysterisch gewachsen, wird von einer zerfahrenen, ziemlich desolaten Firma (SAMM Inc.) entwickelt und betrieben und drohte vor einiger Zeit, „den Bach herunter“ zu gehen. SAMM Inc. zog die Reißleine, und beauftragte ein (agiles) Team damit, die Rettung von VENOM (und SAMM) vorzubereiten und durchzuführen – „Succeed or die”, hieß die Devise.
Diese (völlig fiktive) Situation ist in Wirklichkeit völlig real. Hören Sie über „rise and fall of the system“, sehen Sie die Auswirkungen desaströser Architekturarbeit und verkorkster Entwicklungs- und Betriebsprozesse. Diskutieren Sie mit mir, welche Maßnahmen helfen könnten (oder auch nicht) – und sehen Sie (am realen Beispiel), wie Dokumentation (arc42, was sonst) auch in hochgradig agilem Umfeld funktioniert.
Disclaimer: Ähnlichkeit mit real existierenden Unternehmen ist rein zufällig.
Themengast: Dr. Gernot Starke
Gernot (innoQ-Fellow) hat Informatik an der RWTH Aachen Informatik studiert, später an der J. Kepler Universität Linz über Software-Engineering promoviert und für unterschiedliche Software- und Beratungsfirmen gearbeitet. Aus seiner Feder stammen mehrere Bücher zum Thema Softwarearchitektur, Patterns und Entwicklungsprozesse.
1996 war er Mitgründer und technischer Direktor des ersten deutschen „Object Reality Center“, einer Kooperation mit Sun Microsystems.
Gernot ist Mitgründer von arc42, dem freien Portal für Softwarearchitektur und ‑dokumentation (arc42.de), ausserdem von aim42, der „Architecture Improvement Method“ (aim42.org).
Als Mitgründer und aktives Mitglied des International Software Architecture Qualification Board iSAQB leitet er dort die Arbeitsgruppen “Foundation Level”.
Er lebt mit seiner Familie in Köln. Er mag Sport, insbesondere Yoga, Laufen und Mountainbiken.
Moderation: Marco Klemm
Marco ist Besucher von vielen langweiligen Veranstaltungen und Vater von drei Kindern, der sich genau überlegt, wo er seine Zeit investiert. Er beschäftigt sich seit 2003 mit agilen Vorgehensweisen in traditionell arbeitenden Unternehmen und war einer der ersten 50 Scrum-Master in Europa.
Marco ist Mitglied bei JUGS e.V., Projekthaus Stuttgart und SENS e.V. sowie Geschäftsführer der mITblick GmbH.
Wir haben alle zu wenig Zeit. Gefühlt kommt das Privatleben oft zu kurz. Daraus entstand unsere Idee, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, das Berufliche mit dem Privaten. Wir tun in lockerer Atmosphäre etwas für unsere Weiterbildung und treffen uns gleichzeitig mit Freunden & Bekannten.
Du kennst das: du hörst einen Vortrag und hast nur am Ende einige Minuten, um Fragen zu stellen.
Es gibt bei der Agilen Nacht Stuttgart keine Vorträge, sondern „Podiumsgespräche“ – eher „Tresengespräche“ – zwischen Moderator und Themen-Gästen. Unterbrechungen und kritische Fragen aus dem Publikum sind ausdrücklich erwünscht! Wir hoffen auf rege Diskussionen und planen dementsprechend mit „robusten“ Themen-Gästen.
Veranstaltungsort: Rosenau – Lokalität & Bühne
Rosenau – Lokalität & Bühne
Rotebühlstraße 109b, 70178 Stuttgart